Neunte Kanutour des Freundeskreises Karlsruhe.

Wieder einmal hatte der Freundeskreis Karlsruhe seine Mitglieder zu einer Kanutour auf dem Rappenwörter Altrhein eingeladen. Erstmals wurde der Freundeskreis Nova Vita aus Mannheim ebenfalls hierzu eingeladen. Die Anzahl derer, die sich auf der Teilnehmerliste eingetragen hatten, war mit 30 ein absoluter Rekord; gekommen sind dann 24, immer noch ein Rekord.

Am Bootshaus der Rheinbrüder Karlsruhe in Rappenwört wurden dann die Boote gechartert und die Mannschaften auf die Boote verteilt. Es standen ein 7er, zwei 5er zwei 3er Canadier und ein 1er Kajak zur Verfügung. Etliche der Teilnehmenden waren noch nie mit so einem Boot auf dem Wasser gewesen und die etwas knifflige Aufgabe bestand darin, diese so zu verteilen, dass mindestens pro Boot ein erfahrener Paddler/eine erfahrene Paddlerin zum Steuern des Bootes dabei war. Eine logistische Herausforderung war danach aber, die langen Boote einen zwar kurzen, aber steilen und teilweise glitschigen Hang hinunter zum Wasser zu transportieren und dann den Mitfahrenden zu helfen, sicher an Bord der doch wackeligen Gefährte zu gelangen. Hier hat sich besonders eine Person hervorgetan, unser Organisator Johannes, der bei jedem ablegendem Boot Hilfestellung leistete um hernach, sozusagen als Kapitän des Ganzen, als Letzter an Bord zu gehen.

Als endlich alle auf dem Wasser waren ging es dann langsam los, zunächst noch etwas durcheinander, aber bald formierte sich die kleine Flotte. Kurz nach Beginn gab es noch einige Engstellen in Form umgestürzter Bäume zu umschiffen, was mal mehr oder weniger elegant gelang, aber nach kurzer Zeit war doch eine gewisse Routine erkennbar und die Boote zogen ruhig ihre Bahn.

Nach 3,5 km Fahrt war dann der Altrheinarm schon zu Ende, und zwar am Hochwasserdamm zum Rhein. Die Insassen des Flaggschiffes (7er-Boot) wollten dort aussteigen und Pause machen, die restlichen Besatzungen sprachen sich aber dagegen aus. Als Kompromiss wurde ein Bootspäckchen angeregt, bei der jedes Boot beim nächsten anlegt. Und siehe da, plötzlich geriet das Päckchen in Bewegung, ganz langsam Richtung Bootshaus. Es schien, als hätte jemand einen Elektromotor hinten an geklemmt, aber es waren nur der Johannes und der Bernd, die durch strammes Paddeln das Bootspäckchen vorwärts bewegten. Es war wie sich treiben lassen oder ganz langsames Segeln – das hätte stundenlang so weitergehen können. Aber irgendwann rafften wir uns wieder auf, das Paddel selbst in die Hand zu nehmen und so ging’s dann in gemächlichem Tempo zurück zum Bootshaus.

Es braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden, dass das Anlanden, Aussteigen, Hochtragen der Boote wieder die gleiche Herausforderung wurde wie beim Einstieg; es gab sogar, wie schon zuvor beim Start, einen „Ausrutscher“, aber mehr ist nicht passiert. Übrigens, eines der Boote hieß „R(h)einfall“ – zum Glück war Nomen nicht Omen.

Das Zweitschönste beim Paddeln ist das Aprés-Paddeln. Im idyllischen Gartenlokal des Skiclubs Karlsruhe (Paddelabteilung) waren Plätze für 20 Personen reserviert. An einer ellenlangen Tischreihe saßen wir dann alle gemütlich beisammen. Es dauerte natürlich eine ganze Weile, bis alle Getränke bestellt und gebracht waren und danach erst die Essensbestellung aufgenommen wurde, aber ein redefreudiger Kellner brachte noch etwas Kurzweil in unsere sowieso schon gute Stimmung. Das Essen selbst kam dann doch sehr schnell und ich glaube, die meisten waren zufrieden. Ich hörte immer mal wieder sagen, „Das war ein sehr schöner Tag“ und genauso empfand ich es auch.

Uwe Aisenpreis