Heute ist mir hier im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe des Landesverbandes Baden die freudige Aufgabe zuteil geworden, eine Frau, nein eine Freundin unter uns für ihre Verdienste um die Suchtkrankenhilfe zu ehren. Eigentlich war die Ehrung bereits bei unserer Jahreshauptversammlung des Freundeskreises Karlsruhe vor 2 Wochen geplant, aber an diesem Tag konnte sie nicht anwesend sein, da sie ihren 60. Geburtstag feierte.

Liebe Michaela auch von dieser Stelle nochmal meinen, bzw. unsere herzlichsten Glückwünsche zu diesem runden Geburtstag. Aber nicht der 60. Geburtstag ist der Anlass für meine Worte, sondern dein jahrelanges soziales Engagement, dein Einsatz in der Suchtkrankenhilfe und vor allem dein Wirken im Freundeskreis Karlsruhe. Als ich 1995 zum Freundeskreis gekommen bin, warst du schon einige Jahre ehrenamtlich tätig, warst eine der Gruppenleiterinnen und mit ganzem Herzen bei der Sache. Du warst und bist unsere Fachfrau, wenn es um die Medikamentensucht geht,einer Sucht, welche mehrheitlich Frauen verfallen sind und über viele Jahre schleichend entsteht und vor allem lange im Verborgenen bleiben kann.

Ohne Alkohol kann man Leben, aber viele Menschen benötigen Medikamente trotz oder gerade wegen der Sucht. Hier hast du viel Aufklärungsarbeit geleistet und vielen Hilfesuchenden einen Weg aufgezeigt. Du warst nicht nur in deiner Gruppe für deine Gruppenmitglieder da, sondern warst auch darüber hinaus immer zur Hilfe bereit und diese Hilfe wurde oft beansprucht. Manchmal so stark, dass du selbst an den Rand deiner Leistungsfähigkeit gekommen bist.

Ich hoffe du hast hierfür von diesen Menschen immer den Dank bekommen, welcher dir dafür zugestanden ist.

Du hast im Freundeskreis immer deine Linie verfolgt, hast für deine Ansichten, deine Gruppe und für die Sache gekämpft, auch wenn es nicht immer einfach war und du nicht immer gleich auf Verständnis gestoßen bist. Aber du hast mit deiner Art und deinem Engagement den Freundeskreis mit geprägt, das kann man unumwunden so sagen. Meistens merkt man dies erst, wenn jemand eine Zeit lang seine gewohnten Aufgaben nicht mehr nachkommen kann.

Umso mehr freut es mich, dass ich dich, liebe Michaela, für dein seit 1989 gezeigtes Engagement in der Suchtkrankenhilfe und im Freundeskreis heute Ehren darf. Es ist meine erste Ehrung, welche ich als Vorsitzender des Freundeskreises Karlsruhe im Namen des Diakonischen Werkes vornehme und damit auch für mich etwas Besonderes und Neues. Ich darf dir das Kronenkreuz in Gold verleihen und möchte zunächst die Urkunde hierzu verlesen.

Meine herzlichsten Glück wünsche und Dank für dein bisheriges Tun, verbunden mit der Hoffnung, dass du uns noch lange verbunden bleibst und deine Lebenserfahrung in der Bewältigung von Sucht, Krankheiten und Problemen noch vielen Hilfesuchenden weitergeben kannst.

Dieter Engel