…..ist natürlich die Gesundheit aller unserer Mitglieder, Gruppenbesucher und Besucherinnen. Für die seelische und psychische Gesundheit, die dabei hilft, die Lebensbelastungen zu bewältigen und möglichst ein Zustand des Wohlbefindens zu erreichen, haben wir in den Freundeskreisen unsere wöchentlichen Gruppengespräche, Seminare, persönliche Beziehungen und Freundschaften. Hier sind wir im Freundeskreis Karlsruhe gut aufgestellt und auch ständig in der Weiterentwicklung durch diverse Angebote der Aus- und Weiterbildung. Wir lernen und praktizieren mit schwierigen Themen, heiklen Gruppensituationen und den unterschiedlichsten Charaktereigenschaften von Menschen umzugehen.

Aber was ist in einem medizinischen Notfall, bei welchem es auf jede Minute ankommt? Deshalb habe ich mich schon lange gedanklich damit befasst, mit einem Defibrillator ein lebensrettendes Gerät anzuschaffen. Leider besteht bei solchen positiven Gedanken ja immer die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit, die in den meisten Fällen bei der Finanzierung an ihre Grenzen stößt. Wie ich schon mehrfach festgestellt habe, ist dies gar nicht so einfach aber auch nicht unmöglich. Bei der Suche nach einem Sponsor habe ich mal wieder erfahren dürfen, wie gut es ist, wenn man Probleme mit seiner Familie bespricht. Mein jüngster Sohn Tobias hatte sofort eine mögliche Lösung für die Finanzierung parat. Er ist Mitarbeiter der Firma Bosch Deutschland und deren Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung hatten im Jahr 2017 das Spendenprogramm „Cents for help“ ins Leben gerufen. Um Gutes zu tun, verzichten Bosch Mitarbeiter auf die Auszahlung der Cent-Beträge aus ihrer monatlichen Nettoentgeltüberweisung. Damit möglichst viele Projekte von der Hilfsbereitschaft profitieren können, beteiligt sich das Unternehmen ebenfalls und verdoppelt den dadurch zustande gekommenen Betrag. Der Gesamtbetrag wird zur Unterstützung von gemeinnützigen und mildtätigen Zwecken eingesetzt.

Förderanträge können jedoch nicht direkt von einer förderwürdigen Institution, wie dies der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Karlsruhe e.V. ist, eingereicht werden, sondern nur von einem Bosch-Mitarbeiter, welcher hier als Pate für die gemeinnütziges Organisation auftritt. Mein Sohn war selbstverständlich sofort bereit, mich und mein Engagement im Freundeskreis Karlsruhe zu unterstützen und wir reichten einen gut begründeten Förderantrag ein. Zweimal im Jahr wird über die Anträge entschieden und so hieß es erst einmal warten und Daumen drücken. Dann kurz vor Jahresende 2020 kam die gute Nachricht, dass dem Antrag auf Finanzierung eines Defibrillators in vollem Umfang entsprochen wurde und wir in Kürze mit einem Zahlungseingang rechnen können.

Nach fachlicher Beratung eines beim Rettungsdienst des Roen Kreuzes ehrenamtlich engagierten weiteren Familienmitglieds sind wir nun mit einem lebensrettenden Gerät in der Adlerstr. 31 ausgestattet. Sobald es „Corona“ möglich macht, wird natürlich noch eine fachliche Einweisung für unsere Gruppenverantwortlichen angeboten, obwohl das Gerät selbsterklärend  – es spricht sogar mit dem Bedienenden – und technisch so abgesichert ist, dass man nichts falsch machen kann.

Wir hoffen natürlich, dass wir dieses lebensrettende Gerät niemals einsetzen müssen, aber sicher ist sicher.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Einer der rund 130 000 Mitarbeiter von Bosch Deutschland wohnt sicher auch in eurer Nachbarschaft.

Dieter Engel