Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Karlsruhe e.V.

Adlerstr. 31  -  76131 Karlsruhe  -  Tel.:  0721 34890

Freundeskreis-Weihnachtsfeier 2014

Einen heißen Punsch gab es zur Begrüßung bei der diesjährigen Weihnachtsfeier im Foyer des Gemeindezentrums Knielingen, wo wir uns seit Jahren schon sehr wohl fühlen. So konnte man schnell das nasskalte Wetter vergessen und sich bei einem kleinen Small talk auf einen gemeinsamen Nachmittag freuen.

Zum Glück haben wir in unseren Reihen kreative Menschen, die ideenreich sind und gestalterische Fähigkeiten haben. So waren auch in diesem Jahr die Tische im Saal des Gemeindezentrums geschmackvoll hergerichtet und strahlten eine weihnachtliche Feststimmung aus und dies alles mit Naturprodukten. Selbst die Tannenzapfen und Hobbelen (für Nichtbadener = Kiefernzapfen) waren eigenhändig gesammelt und einem winterlichen Flair unterzogen worden.

So stand einem gemütlichem Nachmittag nichts mehr im Wege und der Saal war bald gut gefüllt mit Jung und Alt bei Kaffee, Tee, Kuchen und Gebäck. Fleißige Bäckerinnen und vielleicht auch Bäcker(?) hatten wieder für ein gut sortiertes Kuchenbuffet gesorgt. Nachdem alle mit Kaffee und Kuchen versorgt waren, konnte ich (Dieter Engel) die Weihnachtsfeier offiziell eröffnen und ein paar Gäste namentlich begrüßen,  nämlich unsere Ehrenmitglieder Pfarrer Hans-Peter Karl und Uwe Aisenpreis, sowie unsere Freunde vom Freundeskreis Nova Vita Mannheim und Herrn Brenckmann mit Familie von der Diakonischen Suchthilfe Mittelbaden. 

Der erste Teil der Weihnachtsfeier, umrahmt von einem gemeinsam gesungenen Lied und einem Flötenspiel von Uta und Simone, beinhaltete meine Weihnachtsansprache und die tiefgründige Rede von Herrn Pfarrer Karl, welche sich unter anderem mit dem Glück auseinandersetzte. Für den Freundeskreis durfte ich dann von Pfarrer Karl ein Band, geflochten aus Glücksfäden und gehalten von einer gelochten asiatischen Münze, entgegennehmen. Möge es dazu beitragen, dass alle Freundeskreisler und alle Hilfesuchenden ein Teil ihres persönlichen Glückes finden und dies auch erkennen werden.

Nach einer kurzen Pause wurden wir mit Heidi auf einen mundartlichen Streifzug durch das weihnachtliche Karlsruhe Anfang der 1990 iger Jahre genommen. Diese Geschichte, von der uns wohlbekannten Mundartdichterin Judith Rimmelspacher, weckte bei manchem älteren Karlsruher Erinnerungen an längst vergangene Zeiten unserer Stadt.

Als drei Damen auf der Altarbühne das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“ anstimmen wollten, kam es zu leichten Tumulten durch einen „älteren Herrn“ der sich empörte und gestört fühlte. Schnell stellte sich heraus, dass dieses Szene zu einem weihnachtlichen Sketch gehörte. Unser Reporter Harald „Naseweis“ versuchte durch ein Interview mit dem erbosten 89 jähigen Heimbewohner Uwe Licht ins Dunkel zu bringen. Die Heimbewohner wehrten sich mit allen Mitteln, nicht von den weihnachtlichen Berieselungen der unterschiedlichsten Gruppen in ihrer auch so heiligen Ruhe gestört zu werden. Ein gelungener, lustiger, aber auch teils hintergründiger Weihnachtssketch der sehr zur Erheiterung der Anwesenden und zur Auflockerung des Nachmittags beigetragen hat, denn der Gesang aller Freundeskreisler brachte letztendlich den Protest von Opa Uwe zum erliegen.                                                        

Dann kam für die Kinder der lang erwartete Augenblick. Im Saal wurde es Dunkel und mit dem Lied „Alle Jahre wieder“ warteten wir auf die Ankunft des Weihnachtsmannes, dessen schwerer Schritt und seine Glocke kurz darauf nicht zu überhören war.  Es herrschte eine angespannte Stille und selbst die Kinder ohne Sitzfleisch verharrten plötzlich auf ihren Stühlen. "Draus vom Walde komm ich her..." hörten wir den mit einem großen Sack voller Geschenke, wie sich bald herausstellte, beladenen Weihnachtsmann aufsagen. Nach und nach durften die 13 anwesenden Kinder nach vorne kommen und ein Geschenk abholen. Der Weihnachtsmann hatte wahrlich einen guten Tag, den er setzte seine Rute nicht ein und glaubte den Beteuerungen der Kinder immer brav gewesen zu  sein.

Spannung kam plötzlich auf, als ein Vertreter des Freundeskreis nach vorne gebeten wurde und ich wohl nicht darum herum kam. Gab es jetzt vielleicht eine Standpauke oder hatten wir sogar die Rute zu fürchten. Zum Glück war der Weihnachtsmann auch mir und dem Freundeskreis wohlgesonnen und hatte eine ganz besondere Gabe in seinem Sack. Vom eifrigen Flohmarktteam war er nämlich beauftragt worden, die Früchte der Arbeit, sprich die mühsam und mit viel Einsatz eingenommen Euro  und Cent für die Vereinskasse zu überreichen. So eine freudige Überraschung hatte ich bei unseren Weihnachtsfeiern noch nie erlebt. Unserer Kasse tut so ein warmer Geldsegen mehr als gut und wir bedanken uns  beim Flohmarktinitiator Torsten und seinen fleißigen Helfern ganz herzlich.

Mit der Freundeskreis–Hymne „Danke“ und den guten Wünschen für das Weihnachtsfest und das neue Jahr beendeten wir einen kurzweiligen Nachmittag am 2. Advent und gingen mit weihnachtlicher Stimmung nach Hause.

Dieter Engel